Poesie [gr. poiesis] : Erschaffung
Eine über das Alltägliche hinausgehende Schönheit, durch harmonische Worte auf Papier gebracht.
KURZGESCHICHTE : Entstanden ist die Short story in der amerikanischen Literatur. In Deutschland ist die Kurzgeschichte erstmals um 1900 entstanden und musste sich dort zuerst gegen andere kurze literarische Formen wie die Novelle oder die Anekdote durchsetzen.Diese Gattung dient zum Experimentieren mit den Worten selbst und eröffnet dem Autor ungeahnte Möglichkeiten. So ist es möglich mit wenigen Worten nicht nur eine Geschichte zu beschreiben, sondern auch ein Bild zu schaffen, welches selbst als Kunstwerk gelten kann.
Warum es Kriege gibt
Es scheint schon bald Alltag und
normal zu sein
sich zu bekriegen, anstatt sich zu lieben.
Man appelliert an Erfahrung,
Herz, Hirn und Verstand und ---
sieht noch immer kein Land.
Denn einem zu nehmen, was vermeintlich
ihm gehört,
wann´s sein muß sogar des Anderen Leben,
wer will´s verstehen, noch dazu,
wo Alles Irdische zugegeben ist
nur Gott gegeben.
Haß, Neid, LEid, Rache, Sucht
scheinen oft die Ursache für diese Gruft.
Ich sag´s Euch hier und will´s begründen,
es sind nicht dieser Art die Sünden.
Hat man die Liebe einst gefunden,
so muß, um sich Ihrer zu bewahren,
man stets auf der Hut sein vor Gefahren.
Vor Ihr, Ihm uns Anderen weltlichen Gekunden,
Und -----?
Und sich ewig laben an unsichtbaren Wunden.
Kein Arzt und auch nicht die Zeit
vernichten diese Wunden und
der Liebe Folgestunden.
Nur die Wahre Liebe kann verbinden und
die Schmerzen -- schwinden.
Wer´s jetzt noch nicht weiß,
dem sei´s geheiß:
Warum es Kriege gibt !!
weil´s Keine Liebe gibt !!
Es scheint einfacher
--- aus Angst von Liebe und dem Leben ---.
zu schießen -- Peng --- Peng --- Peng,
als es sich einzugestehen,
zueinander zu stehen.
Eines muß man hier jedoch bedenken -
bei Geld, Macht, Gier
wir sind Menschen und am schlimmsten sind
die betroffen und getroffen,
die von Lieb und Krieg getroffen !!
Wolfgang W.
Gespenst
Ich
sah ihr Lachen & ihre Beine,
ihre
Brüste gut versteckt
hinter
verschränkten Armen, und die Nacht
war
warm und die Sterne hell,
und
ich liebte es, was sie tat,
wenn
auch nur für einen Wimpernschlag.
Verstohlen
und
hilflos
ihre Schritte auf dem Parkett.
So
berührte ich sie, als es noch dunkler wurde als in den dunkelsten
Träumen,
sehen
konnte ich sie nicht mehr, nur noch fühlen und erahnen,
war
glücklich darüber,
daß
sie roch wie der Sommertag und die Sommernacht.
Eigentlich
hätte
sie auch ein Gespenst sein können,
ein
Kuß folgte dem Kuß vor hundert Jahren,
doch
sie flüsterte:
Alles
ist gut.
Und
ich glaubte ihr jede Silbe des silbrigen Mondes,
der
sich versteckte hinter den
Azaleen
und den Männer, gegossen aus Silberkugeln,
die
uns
zusahen und sich fragten, leise,
weshalb
dort kein Engelslicht war.
Die
Glut von vierzig Zigaretten ließ es dämmern,
als
ergraute schon der Morgen und doch war es nur ein Traum,
Johnny
Cash und sein letztes Lied,
sind
wir nicht alle erfüllt vom Schmerz und vom Leid und
der
Hoffnung.
Nur
so können wir lieben und küssen, als wäre es der letzte große Tag
vor
dem Ende, berührend ihre Schultern und ihren Bauch, ihre Haare und den frischen
Schnitt auf
ihrem Herz,
die
Grillen ließen es mich wissen,
daß
es besser sei, nicht davon zu sprechen und so schwieg ich für diese Nacht, als
hätte ich nie
etwas anderes getan.
Ich
kam um zu glauben und ich glaubte
ihren
Atem
und
den Augenniederschlag;
Alles
andere war gesagt.
Richard Lorenz
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